Der Verein

ngaow-294x300Das Dorf in Mae Sai: Die Kinder laufen barfuss. Sie gehen mit selbstgebauten Angeln fischen. Mit etwas Glück gibt es dann Fisch zum Mittag. Es sind scheue, zarte kleine Menschen, die Besuchern lieber aus einigen Metern Abstand zuschauen. Erst einmal. Immerhin haben sie hier im Kinderdorf Childlife Mae Sai ein Dach über dem Kopf, eine Schlafstelle und einen winzigen Spint für das wenige Persönliche.

Die Kinder sind meist ehemalige Straßenkinder. Ihre kranken Eltern konnten sich nicht um sie kümmern. Oder sie sind Flüchtlinge: aus dem Nachbarland Burma gekommen, in welchem seit Jahren Bürgerkrieg herrscht. Sie sind somit betroffen vom hoffnungslosen Dreiklang der Staatenlosigkeit, Elternlosigkeit und – Rechtlosigkeit. Um zu überleben, trennten sie den ganzen Tag Müll nach recyclefähigem Material, bettelten, schnüffelten Klebstoff oder gerieten an Menschenhändler.

Bis sie von Ngaow von der Straße aufgelesen wurden. Ngaow ist ein Thailänder, der diesen Kindern eine Zuflucht geschaffen hat: das Kinderdorf Childlife in Mae Sai. Hier leben mittlerweile 100 Kinder im Alter zwischen 4 und 16 Jahren zusammen. Sie kommen in dem Kinderdorf unter, erfahren Fürsorge so weit das möglich ist und erhalten eine Schulbildung. Sie bekommen eine Chance auf ein Leben. Sie müssen aber auch einiges dafür tun: Mit Hilfe von zwei, drei ehrenamtlichen Betreuern werden sie dazu erzogen, sich selbst zu versorgen. Sie kochen, waschen, machen selber sauber. Und wenn sie können, verdienen sie ein bisschen Geld mit handgefertigten Dingen oder selbstgezogenen Pilzen.

Die Geschichte

feldarbeit-300x209Gegründet wurde der Verein erst nach vielen Jahren des Engagement. Zunächst ging es um die außerordentliche Erfahrung, mit den eigenen bescheidenen Mitteln merklich Unterschiede zu schaffen. Und mehr noch um Anteilnahme. Die Kinder aus dem Kinderdorf waren verlaust und hatten keine Zahnpasta. Sie humpelten, weil sie sich die nackten Fußsohlen verletzt hatten oder sahen schlecht infolge einer Infektion. Krank geworden konnten sie nicht im Krankenhaus behandelt werden, weil sie keine Papiere besaßen. Und sie hungerten nach einer Umarmung. Diese Notlagen wurden schnell erkannt und konnten umgehend behoben werden. Man war dankbar. Man staunte. Und eine Idee war geboren…

Im Jahr 1994 war die Kinderärztin Gudrun Daugs das erste Mal mit der Not der Kinder von Mai Sai konfrontiert. Unterstützung und Hilfe gab sie gern und beschloss, selbst tätig zu werden. Statt den Umweg über Dritte-Welt-Initiativen zu nehmen, organisierte sie in eigener Verantwortung Hilfsaktionen. Zu Hause in Oberfranken/ Thüringen sammelte sie regelmäßig Sachspenden, Medikamente und Impfstoffe und reiste ein bis zwei Mal pro Jahr in das Kinderdorf, um den Kindern das Nötigste an medizinischer Versorgung zukommen zu lassen.

Die Presse hat zahlreich über diese Reisen berichtet. Eine Presse-Chronik zu Frau Daugs’ Aktivitäten in Mae Sai können Sie hier aufrufen.

Gründung

baby-300x296Schließlich wurde der Verein „Goldkinder Mae Sai e.V.“ gegründet, um aus der ursprünglich spontanen Zuwendung eine beständige Quelle von Hilfsleistungen zu machen. Seit dem 31. Juli 2008 besteht der Verein und wird durch die beiden Vorständinnen – die Kinderärztin Gudrun Daugs und Frau Andrea Lederer-Rothe – vertreten.

Das zu Hause im Kinderdorf ist schon sehr viel für diese Kinder. Aber es fehlt dennoch an vielen Ecken und Enden: an Aufmerksamkeit und Zuwendung, an Kleidung und Utensilien, Hygieneartikeln, Impfungen, Verbandszeug, Schuhen, Elektrizität, medizinischer Versorgung, Spielzeug, Büchern und vielem mehr

Deshalb ist es so wichtig, dass sie von anderen unterstützt werden. Sie benötigen Hilfe, damit ihre Grundversorgung gewährleistet wird. Damit diesen Kindern, denen früh schon alles genommen wurde, eine neue Lebenschance gegeben wird. Deshalb ist es auch gut, dass sich eine Ärztin aus Deutschland aufmacht, diese Kinder zu untersuchen und zu impfen. Damit sie halbwegs gesund bleiben und Krankheiten geheilt werden. Und die Kinder freuen sich über den Besuch. Das kann man daran sehen, dass sich manche gleich mehrmals zur Untersuchung  in der Schlange anstellen

Ziel

Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, den hilfsbedürftigen Kindern, die in Armut leben, die durch Krankheit und/ oder Fehlernährung bedroht sind und damit in ihren Lebenschancen stark beeinträchtigt werden, materielle Unterstützung zu bieten. In der Form von Hilfsgütern und Behandlungen zur besseren medizinischen Versorgung über Bekleidung, Spielzeug bis hin zur Stiftung von Arbeitsmaterialien für die Schule soll ein Beitrag zur Grundversorgung dieser Waisenkinder geleistet werden.

 

 

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